Im viktorianischen und edwardianischen Zeitalter spiegelten Ausstellungsstücke in Vitrinen – sogenannten Vitrinen – sowohl persönlichen Geschmack als auch gesellschaftlichen Anspruch wider. Diese sorgfältig kuratierten Sammlungen umfassten Porzellanfiguren, Miniaturmalereien, exotische Souvenirs und Erinnerungsstücke mit sentimentalem Wert. Viktorianische Vitrinen präsentierten oft kunstvolle, eklektische Gegenstände, die Weltgewandtheit und Kultiviertheit symbolisierten, während edwardianische Vitrinen zu einer leichteren, harmonischeren Ästhetik tendierten und feines Porzellan, Silberbesteck und Jugendstilglas zeigten. Ob in Salons oder Boudoirs – diese Objekte erzählten stille Geschichten von Reisen, Erinnerungen und Familienstolz.