Zwischen 1900 und 1913 spiegelten Damenkleider die Eleganz und Förmlichkeit der Edwardianischen Ära wider und entwickelten sich allmählich zu moderner Schlichtheit. Zu Beginn dieser Epoche zeichneten sich Kleider durch die ikonische S-förmige Silhouette mit hohem Ausschnitt, Puffärmeln und weiten, von Unterröcken getragenen Röcken aus. Stoffe wie Seide, Spitze und feine Baumwolle wurden reich mit Stickereien und Applikationen verziert. Im Laufe des Jahrzehnts wurden die Stile sanfter: Die Taillen wurden höher, die Röcke schmaler und drapierte, säulenartige Kleider, inspiriert von der klassischen Antike, erfreuten sich zunehmender Beliebtheit. Dieser Wandel markierte einen Wechsel von kunstvoller Opulenz zu anmutigen, fließenden Linien, die die Mode der 1910er Jahre vorwegnahmen.