Viktorianisches Reiseensemble aus Wolle mit passender Tasche, Deutschland, ca. 1898

Ein historischer Blick in die Zeit: Viktorianisches Reiseensemble aus Wolle, Deutschland, ca. 1898

Dieser elegante Damen- Reisemantel aus der Zeit um 1898 ist ein seltenes Zeugnis für die Eleganz und Funktionalität spätviktorianischer Oberbekleidung. Der antike Mantel stammt aus Deutschland, ist aus feiner brauner Wolle gefertigt und für saisonale Reisen geschneidert – wahrscheinlich im Spätherbst oder Winter. Der vordere Verschluss besteht aus zwanzig polierten, runden Knöpfen aus exotischem Holz, die einen raffinierten, natürlichen Akzent setzen. Zwei praktische Taschen auf beiden Seiten bieten Platz für das Nötigste, während zusätzliche Knöpfe an den Manschetten und drei weitere auf der Rückseite – wo die Falten der schlichten Schleppe beginnen – Form und Detail verschönern.

Innen ist der antike Mantel mit warmer brauner Lammwolle gefüttert und im Knopfbereich mit farblich abgestimmten Satinbändern besetzt. Obwohl der Satin Gebrauchsspuren aufweist, ist der Mantel insgesamt bemerkenswert gut erhalten. Zum Mantel gehört der originale Wollumhang , ebenfalls mit Satin gefüttert, der zusätzlichen Schutz vor Regen und Schnee bieten sollte. Das Satinfutter des Umhangs trägt, wie das des Mantels, leichte Spuren der Zeit.

Was dieses Ensemble wirklich außergewöhnlich macht, ist die dazugehörige Reisetasche – eine Seltenheit unter erhaltenen viktorianischen Kleidungsstücken. Die Tasche aus robustem Leinen hat Ledergriffe und ist auf der einen Seite mit einem roten Blumenmotiv bestickt, während die andere Seite die fröhliche Aufschrift „Gute Reise“ trägt. Eine Seitentasche und Kordelzüge an beiden Enden vervollständigen das funktionale Design. Auch die antike Tasche ist in sehr gutem Zustand und weist nur leichte Alters- und Gebrauchsspuren auf.

Messungen

Mantellänge (Rückseite): ~ 145 cm
Umhanglänge (Rückseite): ~ 35 cm

Zusammen bilden dieser Mantel, der Umhang und die Reisetasche ein harmonisches Trio – ein eindrucksvoller Einblick in die Rituale des kultivierten Reisens um die Jahrhundertwende.