Im viktorianischen und edwardianischen Zeitalter waren Taschentücher sowohl praktische Notwendigkeiten als auch raffinierte Modestatements. Typischerweise aus feiner Baumwolle, Leinen oder Seide gefertigt, waren sie oft fein bestickt oder mit Spitze eingefasst. In Taschentüchern getragen oder in den Ärmel gesteckt, dienten diese kleinen Stoffquadrate nicht nur der Hygiene, sondern vermittelten auch subtile Botschaften in der Sprache der Etikette und des Flirtens. Ein Damentaschentuch konnte monogrammiert, parfümiert oder sogar als Zeichen der Zuneigung verschenkt werden – ein elegantes Accessoire voller Gefühl und gesellschaftlicher Anmut.