Von 1830 bis 1849 spiegelte die Damenmode einen dramatischen Wandel von romantischer Ausgelassenheit zu schlichter Eleganz wider. Zu Beginn der 1830er Jahre zeichneten sich Kleider durch weite Gigot-Ärmel, kurze Taillen und weite Röcke aus, oft mit auffälligen Verzierungen und kunstvollen Miedern. Ende der 1830er und Anfang der 1840er Jahre wurden die Silhouetten weicher: Die Ärmel wurden schmaler, die Taillenlinie sank auf natürliche Höhe und die Röcke wurden kuppelförmig mit gerafften Falten. Die Stoffe reichten von bedruckter Baumwolle bis hin zu edler Seide, während hohe Ausschnitte und lange, taillierte Mieder die zurückhaltende Eleganz betonten – ein Spiegelbild der damaligen Ideale von Weiblichkeit und Zurückhaltung.