Hirschledermokassins von amerikanischen Ureinwohnern. Mit angefügter Ledersohle, Baumwollfutterstoff und Seidenbändern. Wahrscheinlich hergestellt von den Santee-Sioux Indianern (ungefähr die Gegend von Winnipeg, Manitoba, bis St. Louis, Missouri). Hergestellt in den 1820er Jahren. Sehr schöne Stickereien in den Farben Rot und Grün – mit jeweiligen Farbnuancen. Dieser Schuh (!) ist abgebildet in dem Buch „Der verführerische Schuh. Modetrends aus vier Jahrhunderten“, von Jonathan Walford (deutsche Ausgabe 2007), S. 67.
Mokassins dieser Art wurden von den reichen Damen der amerikanischen und europäischen Gesellschaft als Überschuhe für die Seidenslipper getragen. Sie waren eine Alternative zu Patten (Holzplatten mit Eisenringen oder Holzclogs).
Diese Mokassins sind in gutem Erhaltungszustand, bedenkt man, wie alt sie sind. Das Leider ist leicht nachgedunkelt. Die Seidenbänder am Rand zeigen Fehlstellen. Dennoch: ein einzigartiger Schuh, der den Weg nach Europa gefunden hat.
Länge: ~ 22 cm